In die Ferne schweifen? Nö!

In den letzten Jahren haben sich in der Schweiz nicht nur für Familien zwei grosse Treiber herauskristallisiert, welche die Entscheidung des Ferienortes beeinflussen. Zum einen ist das die weltweite Pandemie, die unser aller Leben auf den Kopf gestellt hat. Auch wenn sich im Zusammenhang mit dem Virus oftmals nicht viel Positives sagen lässt, so hatte die Situation doch eine einzigartige Wirkung – die Rückbesinnung bzw. Neuentdeckung dessen, was nahe liegt.

Diesen Effekt hat auch ein weiterer globaler Umstand, der sich angesichts Hitzerekorde und häufender Umweltkatastrophen nicht mehr ignorieren lässt: der Klimawandel. Seine Auswirkungen lässt viele von uns innehalten und das persönliche (Reise-)Verhalten hinterfragen. Der Verzicht auf die Teilnahme am Luftverkehr ist ein Beitrag an den Erhalt unserer Umwelt, den immer mehr Leute bereit sind, zu leisten. Die Konsequenz? Ein Anstieg an Inlandstourismus.

Die Feriengestaltung in der Schweiz mutet so auch nicht etwa wie ein Trostpreis an – im Gegenteil. Die Städterinnen und Städter, die es sich so gar nicht gewohnt sind, den Hasen und den Fuchs zu sehen, die sich gegenseitig Gute Nacht wünschen, finden so beispielsweise grossen Gefallen an Ferien auf den Bauernhof. Durch diverse Angebote wie Reiten, Trekking oder Mithilfe auf dem Hof können Gross und Klein mal so richtig «unpluggen», die Verbindung zur Natur spüren und abends müde und zufrieden einschlafen.

Durch das gesteigerte Interesse an Ferien vor der Haustür findet auch ein Wandel in der Hotellerie, Gastronomie und diversen Freizeit- und Kultureinrichtungen statt, die sich vermehrt auf Kinder, Familien und deren Bedürfnisse ausrichten. So findet man zum Beispiel immer mehr Hotels, die ein breites, attraktives Freizeitangebot wie sportliche Aktivitäten, Ausflüge, Kinderbetreuung, Spielräume und -plätze sowie spezielle Kindemenus zur Verfügung stellen. 

Denjenigen Erholungssuchenden, die noch nicht auf den Zug «Ferien vor Ort» aufgestiegen sind und ihn noch skeptisch beäugen, raten wir zu einem Versuch – und wer weiss, vielleicht beschränkt sich so der Chorus an verschiedenen Ferien-Wünschen zur Abwechslung mal auf «He, gehen wir doch wieder auf diesen coolen Bauernhof!»